Woche 9: 28.Juli bis 3.August. Wir sind in Ungarn!
 

Donnerstag 28. Juli
In Gedanken an den Grenzübertritt standen wir alle früh auf.  Wir freuten uns auf Coni Styger und Christian Moll (kurz C&Ch), die ihre Ferien mit uns etwas verbringen wollten. Unsere stille Hoffnung war, dass wir das Gepäck ins Auto abgeben konnten. Und so war es dann auch. Ohne Gepäck und Grappa „ohne etwas auf dem Rücken“ marschierten wir der Leitha entlang nach Nickelsdorf. Am Zoll zeigten wir dem österreichischen Zöllner unsere ID’s und gingen weiter. Vanessa und Conny warteten gespannt auf den ungarischen Zoll, denn uns wurden schon so viele Schauermärchen erzählt, was uns alles erwarten würde..

 

Bis uns Beat fragte, ob wir denn gar nicht begeisterungsfähig wären, jetzt da wir in UNGARN seien! Kurz: wir haben ganz einfach verpasst, dass der 2. Mann am Zoll der ungarische Zöllner war und von uns nichts sehen wollte. Ja, das war ja einfach!!!    

Kaum standen wir auf ungarischem Boden waren auch schon C&Ch mit der Kamera da. Wir gingen in Hegyeshalom miteinander Mittag essen und dann machte sich C&Ch  auf den Weg uns eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Sie fanden die in Lével. Wir bauten die Stände um, sodass angenehme Boxen entstanden. Die Nacht war ein Abenteuer; nachdem wir im Zimmer von C&Ch duschen durften, mussten wir zuerst den Zoo sortieren bevor wir draussen in unsere Schlafsäcke hüpfen durften. Es gab Sträusse, Hühner, Schweine, Ziegen, Schafe und Pferde die uns um die Ohren liefen. Largo getraute sich trotz 10 Hühner über seinem Kopf in  seiner bescheidenen Box abzuliegen. Um 0.30h kamen Heini und Olivia auf der Durchreise nach Rápolt.

 

Freitag 29. Juli
Nach einem riesen Frühstück machten wir uns erneut ohne Gepäck auf nach Hálaszi. Wir reisten schon richtig feudal. Denn es war eine sehr grosse Erleichterung, dass C&Ch mit Hilfe von Heini’s Sprachkenntnis voraus gingen und uns eine Bleibe suchten. An diesem Abend bekamen unsere 4 Helden eine grosse Weide mit vielen Kollegen nebenan. Wir genossen ein kühles Bad im Baggersee und wurden von den Mücken gefressen, während wir auch ein feines Pasta-Ratatouille mit CH-Zugetti assen, zubereitet von Olivia.

 

Samstag 30. Juli
Heini und Olivia verliessen uns wieder, sie fuhren heute weiter nach Rápolt. Wir ritten über viele Stoppelfelder, sodass wir nicht der dicht befahrenen Strassen entlang gehen mussten. Felder soweit das Auge reichte! Da könnte Noki mit all seinen Maschinen einen ganzen langen Tag auf dem selben Feld fahren... Gegen Abend trafen wir in der Pusztacsárda in Mecsér ein.


 

Sonntag 31. Juli
                                                
Diese Pusztacsárda war ein wunderbarer Ort und wir verbrachten hier unseren Ruhetag. Dieser begann mit einem Bomben-frühstück, echt ungarisch: Käse geraffelt, Paprikaringe, Zwiebeln, Salami und Brot.
Die Gastgeber zeigten uns nach diesem Frühstück eine „Privat-Vorstellung“ ihrer Reitkünste. Mit Peitschenknallen und ohne Sattel galoppierten die 2 im  halsbrecherischen Tempo umher.








Sie liessen ihre Pferde sich hinlegen und –setzen, während sie sich auf die Pferde legten und stellten. Ziemlich beeindruckend! Am Abend kochte uns Bezli ein feines Pökölt über dem Feuer, das wir mit einem Glas Tokayer genossen.

 

Montag 1. August
Heute war die Stadt Györ unser Ziel. Wir mussten durch die ganze Stadt reiten, aber für unsere Jungs war das ja kein Problem mehr. Nach Flugzeugen schafften sie dies locker. Uns nahm der „Stadtkutscher“ Istvan bei sich auf. Mitten in der Stadt, wo niemand Stallungen erwartete, war er zuhause.Im rasanten Tempo fuhr er uns gegen Abend mit seinem 2 Pferden in einer Viktoria-kutsche in die schöne Altstadt zum Abendessen!
 

 

 

 

Dienstag 2. August
C&Ch fanden uns erneut einen Stall, so neu, dass in 11 Boxen noch keine Pferde standen. Etwas ausserhalb von Bábolna, der Wiege der Shagya-Araber-Zucht.

Wir verbrachten dort eine ruhige, gemütliche Nacht, umgeben von tausend Fröschen. (die einen fanden sie so niedlich, die anderen eher „igitigit“).
   

 

Mittwoch 3. August
Es war eine grosse Erleichterung, dass unsere lieben Gäste C&Ch während dem Tag mit Motorrad und/oder Bus voraus fuhren und für uns nach Stallungen ausschau hielten. Denn anders als bis jetzt sind die Dörfer sehr weit auseinander gelegen, was die Distanzen schnell in die Höhe schnellen liess. Auch bei Sprachproblemen wussten sich C&Ch zu helfen: entweder versuchten sie es mit Deutsch/Englisch/Französich oder Italienisch, mit Handzeichen oder Coni zeigte Bilder von den 7 Gefährten von der Digitalkamera. Wenn’s dann gar nicht mehr ging, riefen sie Heini in Rápolt an, der dann das Rätsel lösen musste. So fanden sie  in Dunaalmás auch diesen Abend Stände für die Pferde. Obwohl es das erste Mal war, dass sie in Ständen standen, waren sie sehr gelassen und scheinbar froh, nach über 40km bei kühlem, mückenfreien Wetter, mit etwas Regen nach einer langen Hitzestrecke , schlafen zu können. Am Abend traf erneut Heini wieder zu uns, der uns wiederum ein Stück begleiten wird.